Im September 1981 findet die größte russische Militärübung seit 2018 statt

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Wie im letzten Jahr wird Russland im September eine sehr wichtige Militärübung abhalten. Diese Übung, die in Zusammenarbeit mit chinesischen und mongolischen Streitkräften in Ostsibirien stattfinden wird, wird als vorgestellt die größte Übung russischer Streitkräfte seit der sowjetischen Übung 1981, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, so der Verteidigungsminister der Russischen Föderation, General Shoigu. 

Letztes Jahr fand Zapad 2017 an der Ostseeküste und in Weißrussland statt, das an der Übung teilnahm, und hatte die Streitkräfte und Hauptquartiere der NATO und europäischer Länder eine ganze Woche lang unter Druck gesetzt. Darüber hinaus hatten Störübungen die GSM- und GPS-Dienste in Teilen des finnischen und norwegischen Hoheitsgebiets sowie in den baltischen Ländern außer Betrieb gesetzt.

Durch die Verlagerung der Übung nach Osten zeigt Moskau, dass sein einziges Interesse nicht Europa gilt und dass es in dem Kräftegleichgewicht, das sich im Pazifik zwischen Peking und Washington abzeichnet, präsent sein will. Die Teilnahme chinesischer Streitkräfte an der Übung ist auch ein Zeichen der sehr guten Verständigung zwischen den beiden Ländern, auch wenn die PLA nicht zur Übung RIMPAC 2018 eingeladen wurde. 

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Eines ist sicher: Sollte sich die Annäherung zwischen Peking und Moskau verstärken, wäre das geopolitische Ergebnis für den Westen äußerst problematisch. Doch trotz allem stößt diese Annäherung auf zahlreiche Hindernisse. Erstens die öffentliche Meinung Russlands, die diesem Thema gegenüber sehr zurückhaltend ist und sich naturgemäß viel eher „europäisch“ als asiatisch fühlt. Dann wäre das demografische und wirtschaftliche Gefälle zwischen den beiden Verbündeten so groß, dass Russland für die Vereinigten Staaten schnell auf einen Rang zurückgestuft würde, der mit dem von Frankreich, Deutschland oder Großbritannien vergleichbar wäre, was für russische Führer eine sehr unattraktive Aussicht wäre. Schließlich sind die Spannungen zwischen der russischen und der chinesischen Bevölkerung in den fruchtbaren östlichen Ebenen Russlands bereits verschärft und würden durch ein solches Bündnis noch verstärkt. Tatsächlich ist die Zahl der in Russland lebenden und arbeitenden chinesischen Staatsangehörigen bereits höher als die Zahl der Russen in drei Oblasten Ostsibiriens.

Dieses Bündnis zwischen den beiden großen Gegnern Washingtons erscheint daher eher wie ein Zufallsbündnis als wie ein faktisches Bündnis. Die Nähe zwischen Russland und Indien verstärkt diese Beobachtung, während die Spannungen zwischen Neu-Delhi und Peking in den letzten Jahren weiter zugenommen haben.

Diese bevorstehende Übung wird sicherlich eine Gelegenheit sein, sich einen genaueren Überblick über den Stand der Zusammenarbeit zwischen den chinesisch-russischen Streitkräften sowie über die Wirksamkeit der neuen Ausrüstung zu verschaffen, die die russischen Streitkräfte in diesem Jahr erhalten haben.

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